Bericht vom Bach Chor Siegen in Kobe

Am 19. Oktober 2016 war der Bach-Chor Siegen zusammen mit seinem Instrumentalensemble unter der Leitung von Kirchenmusikdirektor Ulrich Stötzel zu Gast in der Kobe Union Church. Der Chor besteht seit dem Jahre 1973 und widmet sich insbesondere, wie sein Name schon sagt, dem Werk Johann Sebastian Bachs. Darüber hinaus bringen Chor und Ensemble auch Werke anderer Komponisten zur Aufführung, in diesem Jahr noch Stücke von Johannes Brahms und Max Reger. Nach Kobe brachten sie ein ausgewogenes und abwechslungsreiches Programm mit, das neben mehreren Werken von J. S. Bach auch das “GLORIA” in D-Dur und das “Concerto” in d-Moll von Antonio Vivaldi enthielt. Im Programmheft stellte die Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen und stellvertretende Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland, Annette Kurschus, die Sänger und Instrumentalisten des Bach-Chors Siegen als “musikalische Botschafterinnen und Botschafter” vor, die den Besuchern der Konzerte die christliche Botschaft “ins Ohr und ins Herz” spielen. Der Leiter des Goethe-Instituts in Osaka , Rainer Manke, dankte den Gästen aus Siegen für ihren Besuch und begrüßte die große Zahl der Besucher an diesem Abend.

 

Die musikalischen Darbietungen begannen mit dem Orgel-Konzert in a-Moll von J. S. Bach (nach A. Vivaldi), glanzvoll gespielt von dem Organisten Peter Scholl. Eingängig und gefällig war das Concerto in d-Moll von Antonio Vivaldi, bei dem Monique Braun und Anja Koch an den Oboen die Solopartien übernahmen. Die Motette J. S. Bachs („Der Geist hilft unserer Schwachheit auf“, „Komm, Jesu, komm“ und „Singet dem Herrn ein neues Lied“) waren im Vergleich zum Concerto Vivaldis recht komplex. Sie zogen dennoch die Zuhörer in ihren Bann. Dass der Hauptraum der Kirche für dieses prachtvolle und stimmungsreiche Konzert zu hell ausgeleuchtet war, konnte man dabei fast vergessen. Nachdem Chor und Ensemble dem langen Beifall der Zuhörer folgend dem allgemeinen Wunsch nach einer Zugabe (J. S. Bachs „Wohl mir, daß ich Jesum habe” aus der Kantate “Herz und Mund und Tat und Leben”) entsprochen hatten, verließen alle Zuhörer die Kirche wohl mit dem Gefühl, Zeuge einer ganz besonderen Veranstaltung gewesen zu sein.

Wolfgang Schwentker

 

Siegener Bach-Chor in der KUC

Am 19. Oktober 2016 konnte die Gemeinde der KUC der Musik lauschen, die 44 Musiker vorgetragen hatten, die einzig dafür aus Siegen angereist kamen, um mit ihrer Kunst Menschen zu erfreuen, die am anderen Ende der Welt leben als sie selbst. Was mich betrifft, so kann ich mit Sicherheit sagen, es ist ihnen gelungen. Musik lag in der Luft.

 

Menschen, die vom anderen Ende der Welt Besuch bekommen, wissen natürlich, wie müde eine lange Reise macht und dass die Gäste, wenn sie wieder nach Hause kommen, etwas erzählen können wollen und sollen von ihren Erlebnissen in der Fremde. Deshalb wurden Volontäre gesucht, die sich um die Gäste kümmern. Wir, die Nutznießer dieser Veranstaltung, wollen an dieser Stelle nicht nur den Künstlern unsern Dank für das Vergnügen abstatten, das sie uns bereitet haben, sondern auch den Volontären, die dafür gesorgt haben, dass sich die Künstler in Stimmung versetzen konnten, um uns Wohllaute zu Gehör zu bringen.

 

Aber auch des Anlasses der Veranstaltung  wollen wir gedenken. Johann Sebastian Bach ist ein wesentlicher Urheber reformierter Kirchenmusik und  Martin Luther gilt nicht nur als Liebhaber guter Kirchenmusik, sondern auch als religiöser Reformator, dessen Ideen weltweit Einfluss hatten auf den Ablauf  politischer Ereignisse. Übrigens nicht anders als sein Namensvetter Martin Luther King in Amerika.

 

Aber Luthers Gedanken, wonach  es nicht menschliche Werke sind, die sein  Verhältnis zu Gott bestimmen, sondern  Gottes Gnade, ist ja auch 200 Jahre vor Luther in Japan geäußert worden durch Honen Shonin und Shinran Shonin, Der eine meinte, ein Mensch brauche nur gläubigen Herzens die Nembutsu-Formel zu beten, dann habe der Amida-Buddha bereit alles getan, ihn zu erretten und   der andere meinte, ein Mensch brauche nur dankbar zu sein für  die Errettung, deren er nach dem Nembutsu-Gebet teilhaftig wird.

Der Suma Tempel, den einige der Sänger besucht haben, war übrigens in den politischen Affären verwickelt, die zu den Erkenntnissen von Honen – und Shinran-Shonin geführt haben.

 

Im Jahre 2017 jährt sich zum 500ten Mal der Thesenanschlag von Martin Luther, der als der Beginn der Reformation gilt, sofern sie von Europa ausging. Das war wohl der Grund für das Goethe-Institut, die Reise des Bach-Chores zu sponsern. Auch ihm sei Dank.

 

Gottfried Wollboldt

 

Ein gelungener Tag

Am 19. Oktober, dem Konzerttag, war das Wetter schön, aber zu warm für die Jahreszeit.

 

 

 

Gegen 9:30 Uhr trafen wir uns vor dem Hankyu Mikage Bahnhof. Frau Kikutani und ich sollten 8 Musiker vom Bachchor zum Sumadera führen. Alle Musiker waren sehr offen und freundlich. Wir stellten uns vor und lernten uns gut kennen. Gleich, am Anfang begannen wir, uns zu duzen.

 

Mit der Hankyu-Bahn ging es zum Sumadera Bahnhof. Vom Bahnhof bis zum Tempel gingen wir etwa 5 min zu Fuß. Auf der kleinen Straße gab es Blumenkästen vor den Häusern, ein Hund wartete vor einem Laden und ein Futon hing über dem Balkongeländer. Gewöhnliche Dinge für uns Japaner, die jedoch für die Musiker interessant waren.

Im Tempel Gebiet des Sumadera schauten wir viele buddhistische Statuen, Gebäude und den Garten an. Das Gebiet ist relativ weitläufig. Hinter dem Hauptgebäude ist auch ein kleiner Berg, auf dem ein weiteres Gebäude des Tempels steht. Auch für mich war dieser Tempel interessant.

 

Gegen 12:00Uhr verließen wir den Tempel und fuhren zurück nach Mikage ins Mutterhaus Bethel, wo 26 Musiker untergebracht waren. Nach der kurzen Mittagspause brachen wir zur Kirche auf. Während dort die Musiker ihre Generalprobe hatten, bereiteten wir Volontäre für sie einen Zwiebelkuchen vor und kochten eine Kürbissuppe. Das Zubereiten machte mir viel Freude.

Nach dem Essen begann das Konzert um 19:00Uhr. Es war wunderschön, ein echt tolles Konzert.

 

Nach dem Konzert verabschiedeten wir uns und wünschten den Musikern eine gute Reise nach Okayama, Hiroshima, Osaka und Deutschland.

 

Es war ein gelungener Tag. Ich bedanke mich für die Gelegenheit, mithelfen und so schöne Erfahrungen machen zu dürfen!

 

Aya Goto

 

Fotos: privat

 

 

 

Die Flyer zum Konzert