Die EKK hat seit März 2011 Spendengelder in Höhe von über 2 Millionen Yen für die Opfer der Erdbebenkatastrophe in Tohoku gesammelt. Die Gelder kommen einem Sonderprojekt der NPO „Incl Iwate“ zugute, mit dem alleinerziehende Eltern und ihre Kinder in den von Erdbeben und Tsunami betroffenen Gebieten der Präfektur Iwate unterstützt werden.
Einen ausführlichen Bericht unseres Besuches finden Sie hier
Alleinerziehende Mütter und ihre Kinder werden in Iwate immer noch stark stigmatisiert, leben meist an der Armutsgrenze und sind einem hohen Risiko des sozialen Ausschlusses ausgesetzt. Von der Tsunami-Katastrophe sind sie besonders betroffen: Materielle (Wohnung, Arbeit) und persönliche Verluste (Familie, Verwandte, Freunde), psychische Traumata und Belastung durch das Leben in den temporären Wohnungen haben die Situation alleinerziehender Mütter dramatisch verschlechtert.
Mit Unterstützung von Oxfam Japan hat Incl Iwate ein Selbsthilfeprojekt für alleinerziehende Eltern im Katastrophengebiet Iwate gestartet hatten. Ziel dieses Projektes ist es, die Erwerbschancen der alleinerziehenden Mütter durch Weiterbildungsmaßnahmen zu verbessern und gleichzeitig die soziale Integration, psychische Stabilität sowie Ernährungs- und Wohnsituation der gesamten Familie zu fördern.
Um den Austausch und die soziale Bindung unter den Betroffenen zu stärken und gesunde Eltern-Kind-Bindung zu fördern, wurde mit den Hilfsgeldern der EKK im Juli 2012 der „Ohisama-Club“ (deutsch: Sonnenclub) ins Leben gerufen. Im monatlichen Rhythmus finden in der Präfekturhauptstadt Morioka Veranstaltungen für alleinerziehende Mütter und ihre Kinder statt, wie Kalligraphie- und Tanz-Workshops, Teeseminare, Eltern-Kind-Camps usw. Diese regelmäßige Treffen bieten den Müttern und Kindern nicht nur positive und prägende soziale Erfahrungen, sondern stärken auch das Vertrauensverhältnis zu den persönlichen Berater. Ganz im Sinne von „Hilfe zur Selbsthilfe“ werden diese Events überdies von den Teilnehmern des Erwerbshilfeprojekts inzwischen selbst geplant und organisiert. In den Küstenorten finden daneben regelmäßige Gesprächssalons für alleinerziehende Eltern statt, die ihre Partner durch den Tsunami verloren haben. Diese Gesprächsangebote stoßen auf eine so positive Resonanz, dass sie 2013 mit Unterstützung der Küstengemeinden auf weitere Orte ausgedehnt werden sollen.
Mehr Informationen zu den Aktivitäten von Incl Iwate gibt es hier. (Japanisch)